Printherstellung

Methode zur Herstellung von Prototypen und Einzelstücken siehe hier

Funktionskontrolle und Fertigstellung des Gerätes.
Diese einfache Methode eignet sich bestens zur Herstellung von Einzelstücken und Prototypen
Print bohren, mit den Bauteilen bestücken. Anschlussrähte der Bauteile nach den Leiterbahnen biegen und verlöten Das Layout der Kupfer- und Bauteilseite mit einem geeigneten Programm herstellen, in wahrer Grösse ausdrucken, ausschneiden und deckungsgleich auf dünnes Pertinax oder Resopal kleben

Transfermethode
Methode zur Herstellung von geätzten Prints ohne fotobeschichtetem Basismaterial. Ausführliche Beschreibung auf der Seite von Thomas Pfeifer
Benötigtes Material: Layoutprogramm, Laserdrucker schwarz/weiss oder Farbe, geeignetes Transfer-Papier (dünnes, glattes Papier aus Katalogseiten, normales Kopierpapier funktioniert nicht), kupferkaschiertes Material Pertinax oder Epoxyd,
Bügeleisen und Ätzmittel, Nitroverdünnung oder Aceton.

Das Layout wird spiegelverkehrt auf die Transferfolie gedruckt
Die Transferfolie wird mit der bedruckten Seite auf die gereinigte und entfettete (Aceton oder Nitroverdünnung) kupferkaschierte Platte gelegt, mit einem Leinentuch abgedeckt und mit dem Bügeleisen unter leichtem Druck aufgebügelt Nach dem Aufbügeln wird der Print ins Wasserbad gelegt. Eventuell einige Tropfen Spülmittel dazu geben. Nach einigen Minuten kann mit dem Abrubbeln der Transferfolie begonnen werden. Das Papier wird mit dem Finger abgerubbelt, keine Fingernägel oder Gegenstände verwenden Der Print ist von der Transferfolie befreit. Die hellen Stellen sind Reste von Papierfasern. Nun können eventuelle Unterbrechungen mit einem wasserfesten Filzstift ausgebessert werden Nach dem Ätzen wird der Print mit Aceton oder Nitroverdünnung vom Toner befreit. Auf der Bauteilseite kann nach der selben Methode der Bauteildruck aufgebracht werden
Zur Erstellung des Layout verwende ich "Sprint-Layout 4.0" von Abacom. Als Drucker den Farblaserdrucker LBP5000 von Canon. Layouts werden mit der Einstellung "schwarz weiss" gedruckt.
Die Bügeleiseneinstellung (Temperatur) zwischen Wolle und Leinen. Dauer des Aufbügelns 2 bis 3 Minuten. Sollte der Transfer des Toners misslungen sein, kann der Print mit Nitroverdünnung oder
Aceton gereinigt werden und die Prozedur von vorne beginnen.

Zum Ätzen verwende ich eine gefährliche Mixtur angesetzt im Glas- oder Kunststoffbehälter: 1 Teil Wasser, 1 Teil Salzsäure. Reihenfolge beachten, nie Wasser zur Säure mischen, immer Säure in
das Wasser! Den Print mit der Cu-Seite nach oben mit Kunststoffpinzette einlegen und vorsichtig 30%iges Wasserstoffperoxyd beigeben. Die richtige Mischung ist erreicht wenn die Lösung leicht perlt.
Wird zuviel Wasserstoffperoxyd verwendet, schäumt die Lösung, der Ätzvorgang wird unkontrollierbar. Wenn das blanke Kupfer verschwunden ist, Print mit der Kunststoffpinzette herausnehmen und
mit reichlich Wasser abspülen. Die Ätzlösung hat sich nach dem Ätzen grün verfärbt. Sie kann in einer Kunststoff- oder Glasflasche gelagert werden und eventuell ein zweites und ein drittes Mal unter
 Zugabe von Wasserstoffperoxyd verwendet werden.

Unbedingt zu beachten ist: Erst das Wasser dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure! Diese Lösung ist äusserst aggressiv, erwärmt sich und es entstehen giftige Dämpfe, nur im Freien damit
arbeiten. Die gebrauchte oder verbrauchte Ätz-Lösung darf nicht über den Abfluss entsorgt werden, Sondermüll! Wesentlich ungfährlicher sind Eisen III Chlorid oder Natriumpersulfat.


  aktualisiert am 4. 01. 2014