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Miniaturradios

Der Eigenbau von Miniaturradios ist ein interessantes Gebiet. Der Phantasie und dem Einfallsreichtum des Herstellers sind fast keine Grenzen gesetzt. Das nötige Material findet sich meist in der Bastelkiste und das benötigte Werkzeug ist in jeder besser eingerichteten Werkstätte vorhanden. Auf dieser Seite finden Sie einige Anregungen über den Bau von Gehäusen, Miniröhren, Verstärker und anderes. Dass die Miniröhren nicht nur Attrappen sind, wird ein Transistor eingebaut, der zur Verstärkung des NF-Signals genutzt wird. Die eingebaute LED simuliert den glühenden Heizfaden, der Stromverbrauch dieser Heizung ist minimal - weniger als 1mA.

Material und Werkzeug zur Herstellung einer Miniröhre:

1...defekte Skalenlampe
2... Transistor mit aufgeklebter SMD-LED
3... M6 Beilagscheibe
4...Stiftfassungsleiste RM 2,54 (1/10 Zoll)
5...Stiftsteckerleiste RM 2,54
6...Kunststoff-Trinkhalm
7...dünnwandiges Metallrohr Durchm. 9 - 10mm

Sekundenkleber, Zweikomponentenkleber.

Dremel mit Minitrennscheibe und Diamantstift zur Bearbeitung des Glaskolbens.

Der Sockel der Skalenlampe wird durch erhitzen vom Glaskolben getrennt. Mittels Trennscheibe der untere Teil des Glaskolbens entfernt, die entstehende Öffnung eventuell mit dem Diamantstift erweitern, dass 6 eingeführt werden kann. 7 wird einseitig angesenkt und auf die gewünschte Länge abgeschnitten. Die angesenkte Fläche wird mit Sekundenkleber am Glaskolben festgeklebt.

2 Paare von 4 werden zu einem Paket verklebt und in 3 mit Zweikomponentenkleber verklebt, dies ist die 4polige Röhrenfassung. 2 Paare von 5 werden zu einem Paket verklebt, dies ist der 4polige Röhrensockel. Nachteil: Durch die symmetrische Anordnung der Stifte sind die "Röhren" nicht verpolungssicher! Günstig ist daher eine Kennzeichnung an Sockel und Fassung.
An die LED werden 2 möglichst dünne Drähte angelötet, das ist eine Geduldsprobe. Die LED wird dann am Transistor mit Sekundenkleber festgeklebt. Wird ein npn-Transistor verwendet, wird der Minusanschluss der LED mit dem Emitterbein des Transistors verlötet. Der freie LED-Draht (+) kommt an das freie Bein von 5. Bei einem pnp-Transistor wird der Plusanschluss der LED mit dem Emitter verbunden und Minus kommt an den freien Stift von 5. Vor dem endgültigen Einbau in den Glaskolben sollte die LED auf Funktion geprüft werden. Nach dem Zusammenbau wird 5 an 7 mit Sekundenkleber fixiert.
Beim Herstellen und bearbeiten des dünnwandigen Glaskolbens kann es leicht vorkommen, dass dieser zerbricht. Diese Glassplitter nicht wegwerfen! Mit etwas Geduld und einem Gasbrenner kann eine "Zipfelröhre" hergestellt werden. Die Kuppe des Glaskolbens wird gut angewärmt, sie darf jedoch nicht glühen, da sie sonst einsinkt. Gleichzeitig wird mit einer Pinzette der Splitter in die Flamme gehalten bis er glüht. Den glühenden Splitter auf die Glaskuppe drücken und wegziehen, so entsteht das Zipfel. Den Zipfel auf eine ungeöffnete Lampe aufzubringen gelingt meist nicht, weil das Vakuum das Glas sofort einsinken lässt.  

Bau einer Miniaturröhre

Anhand der Bilder wird der Aufbau dieser "Röhre" gezeigt. Defekte, geschwärzte Skalenlampen wirken am natürlichsten. Der Gewindesockel der Skalenlampe wird abgeschnitten, der untere Teil des Glaskolbens abgeschliffen, die entstehende Öffnung mittels Dremel und Diamantschleifer erweitert, sodass das Trinkhalmröhrchen eingeführt werden kann. In Ermangelung einer SMD-LED wurde eine 3mm-LED verwendet. Diese wird mit Sekundenkleber auf dem Transistor befestigt, der Minusanschluss mit dem Emitter verbunden. Der Trinkhalm (Anode) wurde mit Silberlack gestrichen, um ein metallenes Aussehen zu erhalten. Die fertige Konstruktion wird in den Glaskolben geschoben und mit Sekundenkleber fixiert.
Die LED, je nach Geschmack rot, orange oder gelb, wird mit einem geeigneten Vorwiderstand angesteuert. Sie soll nicht hell leuchten, sondern schwach glimmen, eben wie eine Röhrenheizung. 


 Der hier beschriebene Gegentaktverstärker ist einfach im Aufbau, stromsparend und trotzdem lautstark, ideal für Batteriebetrieb.

Ein spezieller Gegentaktverstärker (Kleinleistungsverstärker) bestens geeignet für niedrige Betriebsspannungen von 1,5 bis 9V und geringem Strombedarf.
 
 Beschreibung und Layout

Miniaturradio Nr.1: Eigenbau, Betrieb mit 3 eingebauten Babymonozellen.

Baujahr 2001

Das Radio (Platine) stammt aus einem chinesischen Billigstgerät (50ATS) und ist erstaunlich empfindlich, es funktioniert ohne zusätzliche Antenne auf UKW.

Die Maße: 140 x 100 x 70 mm

Das Gehäuse wurde aus 4mm Hartfaserplatten zusammengeleimt. Die kleinen Drehknöpfe von einem Fernsehgerät. Der Skalenzeiger ist eine SMD-LED die durch die Papierskala hindurch leuchtet.

 

 

In all diese nun folgenden Mini-Radios sind Platinen von UKW-Scan-Radios eingebaut. Leicht modifiziert kann auch eine manuelle Abstimmung verwirklicht werden. Dies entspricht dann annähernd den Bedienungselementen der alten Radios.

Eine genaue Beschreibung des Umbaues, Bilder und Schaltpläne finden Sie hier.

Miniatur Radio Nr.2: Ingelen Geographic 438WG. Entstehungsgeschichte
Maße: 115x80x70mm
Baujahr: 2003
 

Miniatur Radio Nr.4: Kleines Radio ohne Vorbild. Gehäuse aus 4mm Hartfaserplatten. Die Zierleisten und der Skalenrahmen sind aus Kupferdraht 1,5². Der Skalenzeiger eine SMD-LED. Der eingebaute Scanradio-Print auf manuelle Abstimmung umgebaut. Empfang auf UKW, manuelle Abstimmung mit Mehrgangpot. Drehknopf = Taster vom Scanradio.
Maße: 105x65x47mm
Baujahr: 2007

 

Miniatur Radio Nr.5:  Einröhren-Steilpult, manuelle Abstimmung, Batteriebetrieb. Die Spulen sind ohne Funktion, der Schwenker lässt sich betätigen. Das Radio wird mit 3 Knopfzellen AG13 betrieben. Die Buchsen sind Aderendhülsen, die Drehknöpfe stammen vom Scanradio. Die Frontplatte wurde mit dem Front-Designer von ABACOM hergestellt und aufgeklebt.
Maße: BHT (Gehäusemaße ohne Spulen, Röhren) 50x60x65mm
Baujahr: 2008
Miniatur Radio Nr.6:  Vierröhren-Steilpult, manuelle Abstimmung, Kopfhörer und Lautsprecherausgang. Daten wie beim Einröhren-Steilpult. Die oberen 4 Drehknöpfe (Heizregler) und die Spule sind ohne Funktion. Nur eine der Röhren dient zur Verstärkung.
Maße: BHT (Gehäusemaße ohne Spulen, Röhren) 125x60x65mm
Baujahr: 2008

Miniatur Lautsprecher 1:  8 Ohm, 40mm Durchmesser. Baujahr: 2008 Miniatur Lautsprecher 2:  8 Ohm, 40mm Durchmesser. Baujahr: 2008

 

Miniatur Radio Nr.7:

Der legendäre Telefunken "Katzenkopf" 340WL.

Masse: BHT 125 x 143 x 53mm.
Das Gehäuse besteht aus Hartfaserplatten, der runde Teil aus Plexiglas. Das Lautsprechergitter aus Kupferdraht. Der Katzenkopf ein aufgeklebtes Foto, die Drehknöpfe sind die Tasten des Scanradios.

Eingebaut ist ein kleines Netzteil, das auf manuelle Abstimmung umgebaute Scanradio wird mit einer stabilisierten Spannung (3V) betrieben und versorgt den 24 Ohm-Lautsprecher mit ausreichender Leistung.

Baujahr: September 2008

 

                                      

Miniatur Radio Nr.8: Ingelen Geographic 438WG. Gehäuse wie Nr.2. Zur Verstärkung wurden 2 echte Miniaturröhren verwendet. Die Anodenspannung erzeugt ein kleiner DC-Wandler aus der Speisespannung von 3,7V eines Lithium-Ionenakku. Mehr.
Maße: 115x80x70mm
Baujahr: 2008
Miniatur Radio Nr.9: Das Holzmodell von Nr.2 musste auch noch verarbeitet werden. Daraus entstand der Geographic 438WG mit manueller Abstimmung.
Maße: 115x80x70mm
Baujahr: 2009
Miniatur Radio Nr.11: Ingelen VE301dyn im Maßstab 1:3. Nachfolgemodell von Nr.10. Hochglanzgehäuse mit neu gestaltetem Chassis. Stromquelle: 2 Lithium-Ionenakkus mit 7,4V. Die Betriebsspannung wird mit einem Spannungsregler auf 3,7V konstant gehalten. Dadurch bleibt die Senderabstimmung auch bei schwächer werdender Batterie (Akku) stabil.


Miniaturradio Nr. 12

Telefunken Katzenkopf  340WL

Gehäuse wie Nr. 7. Dieses Modell ist ebenfalls mit einem Scanradio bestückt, ohne manuelle Abstimmung.
Der Endverstärker ist der neuartige Gegentaktverstärker GTV211. Als Stromversorgung ein 3,7V-Lithiumakku
Miniaturradio 13 + 14
Es wird immer einfacher UKW-Radios zu bauen. Ein IC - BK 1068 macht es möglich. Ausser dem IC benötigt man noch 3V-Batterie, Lautsprecher, 2 Elko, 2 Kondensatoren und mindestens 2 Taster, je nach Wunsch.
Der BK 1068 beinhaltet einen kompletten UKW-Empfänger von 88 - 108 MHz und einen Endverstärker für 16 Ohm Kopfhörer oder Lautsprecher. Mit einem grösseren Lautsprecher ab 10cm Durchmesser erreicht man schon Zimmerlautstärke.


aktualisiert am 22. 10. 2015