Der  richtige Umgang mit  ......-Sammler

Vorerst eine kurze Auflistung in alphabetischer Reihenfolge, was so als Sammelobjekt geeignet ist. Grundsätzlich ist nichts ungeeignet:

Abfall*, Buppen**, Christbaumschmuck, Damenslip, Eisenbahn, Fotos- und Apparate, Gipsköpfe, Hosenträger, Irgendwas, Jausenbrote, Knochen, Lederhosen, Münzen, Notgeld, Orgasmen, Pilze***, Quallen, Radio, Spielzeug, Trachten, Uhren, Vogelkot, Witze, Zahnprothesen.

Erläuterungen: Die Punkte bedeuten das jeweilige Sammelobjekt und sollen durch dieses ersetzt werden.

*Abfall ist zwar ein Sammelbegriff all dieser Objekte, aber mir ist nichts besseres eingefallen.

** Ja, ja, ich weiß, nur, der richtige Ort ist mit Pilze schon belegt.

*** Da Pilzsammler einer besonderen Spezies angehören, werden sie auch gesondert behandelt.

Zum Thema: Wenn Leute behaupten, keine Sammler zu kennen, leben sie als Einsiedler, oder hinter dem Mond. Sogar dort wurden vor Jahrzehnten schon amerikanische Sammler gesichtet. Zählen Sie sich zu den normalen Menschen, vermeiden Sie jedes Gespräch mit einem .....-Sammler! Egal worüber geredet wird, in kürzester Zeit wird unweigerlich über seine .....- Sammlung gesprochen. Ein Tipp zum Ausstieg: Erzählen Sie ihm genussvoll und ausführlich wie Sie vor einiger Zeit eine große Anzahl von ...... verbrannt / entsorgt / vernichtet haben. Nützen Sie seinen Schock und verlassen Sie rasch diesen Ort. Vermeiden Sie unbedingt zukünftige Treffen mit diesem .....-Sammler, es könnte banale / fatale / letale Folgen haben! Freunde, Bekannte, Verwandte und Arbeitskollegen, die gezwungener Maßen, längere Zeit mit dem .....-Sammler verbringen müssen, erleiden oft unerträgliche Qualen. Meist erscheint ein Umzug oder Firmenwechsel unumgänglich. Doch alles nichts gegen das grenzenlose Leid der Familienmitglieder: Diese bedauernswerten Geschöpfe werden auf Schritt und Tritt mit .... konfrontiert. Bekäme Amnesty International von der Sache Wind, wäre die Hölle los! Auch durch das tragische (?) Ableben des .....-Sammlers, nimmt der Albtraum kein Ende. All die wertvollen ..... , darunter viele Museumsstücke und Raritäten, müssen rasch und zu einem akzeptablen Preis auf den Markt geworfen werden. Doch alle Interessenten lässt die Menge und der Preis, fluchtartig das Weite suchen. Auch spätere Versuche, das Konvolut als Schenkung abzugeben, werden höflich abgelehnt. Ein Tipp: Suchen Sie in der Zeitung unter „Wohnungsräumungen besenrein und preisgünstig“, aber sagen Sie um Gottes Willen, nicht schon am Telefon, worum es sich handelt!

Der Pilzsammler

Wie man weiß, besteht bei allen Sammlern die Gefahr, dass ihre Leidenschaft zur Sucht wird. Passiert dies einem Pilzsammler, kann es zu verheerenden Folgeerscheinungen kommen: Jeder Sammler hütet seine Objekte wie seinen Augapfel. Nur unter Zwang gibt er etwas davon ab. Ganz anders der süchtige Schwammerlsucher. Da er die riesigen Pilzmengen nicht selbst verdauen kann, muss er immer nach willigen Abnehmern suchen. Dadurch ergeben sich 2 grundverschiedene Sammelgebiete. Die Pilzsammlung und die Abnehmersammlung. Die Suche nach Abnehmern kann zum Problem werden. Nicht jeder Kunde verträgt alle Pilze. So kommt es zu Ausfällen, vorerst innerhalb der Familie, später, wenn es keine Familie mehr gibt, im Verwandten- und Bekanntenkreis. Ist auch dieser geschrumpft, wird auf die Arbeitskollegen ausgewichen. Da kann es schon vorkommen, dass florierende Firmen wegen Arbeitskräftemangel geschlossen werden müssen, nur weil sie einen Pilzsammler beschäftigen.

Fazit: Gesundes Misstrauen ist jedem Sammler gegenüber angebracht!

©Feb.2001. G.Heigl