Die komplette Steuerung des Netzgerätes (rote Umrandung) ist auf einer Printplatte 160 x 50mm (halbe Eurokarte) untergebracht. Der linke Teil zeigt die Phasenanschnittsteuerung der Vorregelung des Trafo Tr2. OP1 vergleicht den Spannungsabfall C - E des Stelltransistors T4. Der maximale Spannungsabfall an T4 beträgt bei dieser Schaltung ca 10V, dadurch wird die Verlustleistung am Stelltransistor gering gehalten. Der Spannungsabfall kann durch ändern der Spannungsteilerwiderstände (2x 10k) an Pin3 vom OP1 angepasst werden. Über den Optokoppler erfolgt die Regelung der Phasenanschnittsteuerung. OP2a des 2fach Operationsverstärkers TLC272 übernimmt die Spannungsregelung. T2 liefert den Basisstrom für T4. OP2b ist für die Strombegrenzung zuständig. Bei einsetzender Strombegrenzung wird T3 angesteuert, die rote LED beginnt zu leuchten, gleichzeitig wird über die Diode die Spannung zurückgenommen = Konstantstrombetrieb. Trafo Tr1 (untere Sekundärwicklung) liefert die stabilisierte Betriebsspannung für die Operationsverstärker, Stromdisplay und die Referenzspannung. Die obere Sekundärwicklung liefert die Spannungsversorgung für das Spannungsdisplay und die Betriebskontrolle (LED grün). Der Print UNG512 ist zur Steuerung von Hoch- und Niederspannungsnetzgeräten geeignet. Es ist ratsam C3 klein zu wählen, damit bei Kurzschluss am Ausgang kein hoher Entladestrom fliessen kann. Statt des Transistors T4 kann  auch ein Power MOSFET verwendet werden, vorzugsweise bei Hochspannungsnetzgeräten.
Hinweise: Bitte bedenken Sie, dass auf der Platine Netzspannung als auch die aktuell eingestellte Ausgangsspannung vorhanden ist! Obwohl die Spannung über T4 auf ca. 10V begrenzt ist, muss dieser Transistor auf die volle Eingangsspannung die nach der Gleichrichtung auftreten kann, ausgelegt werden, denn die Vorregelung kann beim Ein- und Ausschalten kurze Spannungsspitzen liefern, dies hat jedoch auf die Verlustleistung wenig Einfluss.
Der Widerstand RL ist so auszulegen, dass bei höchster Ausgangsspannung durch ihn 1 bis 2mA Strom fliessen. Seine Aufgabe ist, die Ladung von C3 bei unbelastetem Ausgang rasch abzubauen.
Die Dioden D1, D2, D3 sind Schutzdioden, sie haben auf die normale Funktion keinen Einfluss.
Falls die Vorregelung nicht optimal arbeitet (über- und unterschwingen) kann der Integrationswiderstand Ri beim OP1 verändert werden, ebenso der Kondensator Ci 47nF.
Wird der unten gezeigte Print verwendet, darf auf die Drahtbrücke zwischen Pin 2 und Pin13 des 4069 nicht vergessen werden. Ebenso sind die beiden Lötstifte "L" (links oben und unter dem Trafo) zu verbinden. Das Layout kann kostenlos per mail angefordert werden.


Testaufbau des Netzgerätes UNG512 auf der Werkbank. Die fliegende Verdrahtung ist nicht ideal, aber zum Probieren und Testen reicht es.
Unterschied zwischen Netzgeräte ohne und mit Vorregler.
NV-Netzgerät Ausgang 0 bis 30V max. Strom 4A. Eingangsspannung: 40V. Ohne Vorregler beträgt die maximale Verlustleistung am Transistor T4 ca. 160 Watt. Mit Vorregler und einer Spannungsdifferenz von 10V am T4 maximal 40 Watt.
HV-Netzgerät Ausgang 30 bis 300V max. Strom 0,2A. Eingangsspannung 350V. Ohne Vorregler beträgt die maximale Verlustleistung am Transistor T4 ca. 64 Watt. Mit Vorregler und einer Spannungsdifferenz von 10V am T4 maximal 2 Watt!

aktualisiert am 15. 6. 2012