Ladeteil für elektrische Zahnbürsten
Elektrische Zahnbürsten haben eine Lebensdauer von maximal einigen Jahren. Nach dieser Zeit gibt meist der Akku seinen Geist auf oder der Bürstenhandteil wird undicht und eindringende Feuchtigkeit macht die eingebaute Elektronik unbrauchbar. Eine Reparatur ist meist nicht möglich und auch nicht rentabel. Der Ladeteil ist jedoch intakt und kann für verschiedene Anwendungen als Stromquelle weiter benutzt werden. Am vorliegenden Ladeteil stehen folgende Daten: 100-240V~ 50-60Hz 2W.
Funktion: Im Ladeteil ist ein Schaltnetzteil mit einem "offenen Trafo" (primär) eingebaut. Diese Primärwicklung befindet sich unterhalb der Mulde in die die Zahnbürste gestellt wird. In der Zahnbürste ist im Fuss die Sekundärwicklung angebracht. Ein Gleichrichter und eine folgende Ladeelektronik überwacht den Ladevorgang. In der Zahnbürste sind meist 2 Zellen NiCd oder NiMH-Zellen eingebaut. Die Leerlaufspannung nach Gleichrichtung beträgt ca. 7V. Das Schaltnetzteil arbeitet mit einer Frequenz von ca. 30kHz.
Versuche mit verschiedenen Spulen (sekundär):
Für kleine Spannungen bis 6V kann die Spule (inklusive Gleichrichtung) aus der Zahnbürste verwendet werden. Eine Belastung mit 51
ergab eine Spannung von ca. 3V bei einem Strom von 60mA.
Eine zufällig passende Spule aus einem Schalenkern (Bild rechts) mit sehr vielen Windungen sehr dünnem Draht ergab eine Leerlaufspannung von 150V~. Bei einer Belastung mit einem Widerstand von 10k ergeben sich 60V bei einem Strom von 6mA. Wie man sieht, ist sogar die Gewinnung von Anodenspannungen für geringe Belastungen möglich. Empfohlen ist in allen Fällen eine Vollweggleichrichtung mit schnellen Dioden und ein entsprechender Siebelko, dessen Kapazität auf Grund der hohen Frequenz niedrig gewählt werden kann.
Hier die Schaltung mit der oben gezeigten Spule, Messergebnisse nach Gleichrichtung und Siebung: Die Leerlaufspannung beträgt ungefähr 80V. Mit einem Belastungswiderstand von 10k sinkt die Spannung auf ca. 60V.
Es ist darauf zu achten, dass die Sekundärspule satt am Muldenboden aufliegt, damit eine gute magnetische Kopplung gegeben ist.
Die Universaldiode 1N4148 eignet sich zur Gleichrichtung hoher Frequenzen sehr gut, aber nur für Spannungen maximal 100V.



Das erste Bild zeigt den Ladeteil einer anderen elektrischen Zahnbürste. An der Primärspule liegt eine Spannung von 130V, Frequenz 12kHz. Die Schaltung dient nur als Beispiel, sie kann je nach Fabrikat unterschiedlich sein. Im Bild 2 wurde die Spule gegen einen kleinen Schalenkernübertrager getauscht. Je nach Übersetzungsverhältnis sind unterschiedliche Ausgangsspannungen verfügbar. Ein vorhandener Übertrager lieferte zum Beispiel nach Gleichrichtung und Siebung im Leerlauf 140V. Belastung mit einem 10k Widerstand 70V bei einem Strom von 7mA.
Ein anderer Übertrager liefert eine Leerlaufspannung von 14V, diese sinkt bei einer Belastung von 50mA auf 7V.
Die Ausgangsspannung ist vom Netz getrennt!



aktualisiert am 26. 05. 2012


Printgrösse: 45 x 37 x 40mm
Die Leerlaufspannung wird mit einer Glimmlampe auf ca. 70V begrenzt.


Kleinleistungsschaltnetzteil SNT513

Ein überaus einfaches Schaltnetzteil mit Ausgangsleistungen bis maximal 300 mW. Das SNT erzeugt Impulsgruppen im 50 Hz Takt. Als Übertrager ist ein Schalenkernübertrager  gut geeignet. Der Widerstand der Primärwicklung sollte 20 Ohm nicht unterschreiten. Bei Überlast schaltet das SNT ab. C1 kann von 47nF 0,47µF gewählt werden. Je grösser C1 gewählt wird, umso höher ist die Ausgangsleistung. Der Transistor kann überlastet werden!
An C1 liegen Spannungen bis 300V.
aktualisiert am 26. 05. 2013 Kleinleistungsschaltnetzteil SNT513.2

Etwas mehr Leistung bringt dieses Schaltnetzteil mit einem Power-MosFET. Der Ausgang ist Überlastungs- und Leerlaufsicher und stabilisiert. Der 2,2nF-Kondensator bestimmt die Arbeitsfrequenz, je grösser er gewählt wird, umso niedriger wird die Frequenz. ZD2 bestimmt die Ausgangsspannung Ua = 1,5 + ZD2
Das Schirmbild zeigt die Wechselspannung am Trafo.