Hilfe zur Fehlerdiagnose ISOTEST 6 und 6a
Widerstand |
Wert |
Farbcode |
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*R1 | 4,7kΩ | gelb-violett-rot-gold | |
R2, R8 | 390Ω | orange-weiss-braun-gold | |
R3 | 22kΩ | rot-rot-orange-gold | |
R4, R9 | 1kΩ | braun-schwarz-rot-gold | |
R5, R7 | 10MΩ | braun-schwarz-blau-gold | |
*R6 | 47kΩ | gelb-violett-orange-gold | |
R10 | 15kΩ | braun-grün-schwarz-rot—braun (Grund blau) | |
* besonders leicht zu verwechseln, weil ähnliche Farben! |
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Printbestückung mit Bild vergleichen | aktualisiert am: 15. 10. 2018 |
Vor der Inbetriebnahme: Bestückten Print vor dem Einbau auf richtige Position, Wert und Polarität (TLC272, T1, T2, FET, D1, D2 und C1) überprüfen. Lötstellen genauestens kontrollieren. Bei zu hoher Stromaufnahme kann der Transistor T1 defekt sein. Er kann schwingfähig sein, bringt aber nicht mehr die nötige Leistung und guten Wirkungsgrad. |
Fehler: Hohe Stromaufnahme, 500V Prüfspannung werden nicht erreicht.
Zur Fehlereingrenzung beim ISOTEST 6 würde ich folgendes empfehlen:
Entfernen Sie den TLC272. Dadurch ist nur mehr der
Sperrschwinger mit den Bauteilen Tr1, R4, R9, C5 und T2 aktiv, auf der
Hochspannungsseite natürlich C2, D1, D2, C3 und der Spannungsteiler R5,
R6. Vergessen Sie die Konstantstromquelle mit dem FET und das Stereopot,
aber auch das eingebaute Messinstrument, alles nicht mehr aktiv. Beim ISOTEST 6a muss bei gezogenem TLC272 Pin 7 mit Pin 8 verbunden werden! Weiter siehe unten. Wenn keine Hochspannung entsteht ist wahrscheinlich T1 defekt.
Verwenden Sie ein regelbares Netzgerät, womöglich
mit Strombegrenzung (ca. 100mA) und beginnen Sie mit ca. 4 Volt. Mit
dieser Spannung müssen Sie schon an die 500V kommen, gemessen mit dem hochohmigen DMM
an MP gegen Masse. Und dies bei einem Strom weit unter 100mA. Wenn Sie die
Speisespannung erhöhen, muss die Ausgangsspannung weit über 500V steigen.
Sollte dies nicht der Fall sein, ist der Fehler nur in dem oben genannten
Bereich zu suchen (Sperrschwinger). Besonderes Augenmerk auf T2 (auch auf
T1, sollte dieser ebenfalls einen Schaden aufweisen) R4, R9 und C5. Wenn
sich kein Erfolg einstellt, den Trafo auslöten und mit der beschriebenen
Testschaltung betreiben.
Wenn nicht der originale Print verwendet wird, kann auch eine der beiden Primärwicklungen des Trafos falsch gepolt sein, dann kann der Sperrschwinger nicht funktionieren. |
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So wird das Stereopot P1R/P1V verdrahtet und angeschlossen.
Die beiden äusseren Anschlüsse (im Bild links) bleiben frei. Die beiden verbundenen Anschlüsse A (im Bild rechts) sind mit Masse und -Batterie ident und können bei Messungen mit dem DMM als Anschlusspunkt verwendet werden. |
Aus Berlin erreicht mich diese Meldung: "Die Prüfspannung erreicht beim Abgleich nicht 500V (435V). Nach Entfernen des TLC272 werden an die 1000V gemessen, also kein Fehler im Sperrschwinger (DC-Wandler). Ein neuer OP TLC272 brachte keine Änderung. Ein neuer BF245A brachte eine Spannungserhöhung auf 470V. Erst mit dem 3. BF245A wurden 535V erreicht." Das sind Bauteiltoleranzen, mit denen nicht zu rechnen war.Vermutlich hätte ein Tausch des Widerstandes R1 = 4,7k gegen 2,2k auch zum Erfolg geführt. |
Frage: In der Stellung 20V Prüfspannung, offenen
Rx-Klemmen und gedrückter Ein-Taste erfolgt ein geringer Zeigerausschlag
Richtung 200Mohm. Ist das ISOTEST defekt? Antwort: In der 20V-Stellung weist der OP2 die grösste Empfindlichkeit und Verstärkung auf, daraus resultiert der Zeigerausschlag. Bei höheren Prüfspannungen und daraus folgender kleinerer Verstärkung reduziert sich dieser Zeigerausschlag. Dies ist eine normale Erscheinung und durch die einfache Schaltung bedingt. Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass das ISOTEST 6 kein Präzisionsmessgerät ist, sondern wie der Name sagt, ein Testgerät zur raschen Ermittlung von Isolationsfehlern, nicht nur bei Kondensatoren. |
Kondensator C6:
Bei fehlendem C6 kann es vorkommen, dass beim
Berühren allein der -Rx Buchse ein Zeigerausschlag erfolgt, durch
Einstreuungen auf den Eingang des OP2. Dies kann zu Fehleranzeigen bei
Kondensatorprüfungen führen, obwohl der Kondensator in Ordnung ist. Daher
C6 (10nF) unbedingt bestücken.
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Ein Bausatzbesitzer hat eigene Versuche angestellt. Die Dioden D1 und D2 (1N4007) wurden durch schnelle Schaltdioden (BA159) ersetzt. Diese Dioden haben einen wesentlich besseren Wirkungsgrad, die Prüfspannung von 500V wird bei geringerer Stromaufnahme leichter erreicht. Gemessen bei einer Betriebsspannung von ca. 8,8V: | ||
Prüfspannung | Stromaufnahme Rx offen | Stromaufnahme Rx kurzgeschlossen |
20V | 5,4mA | 5,8mA |
250V | 7,7mA | 11,2mA |
500V | 23,3mA | 30mA |
Anzeigeinstrument 100µA: Hier kann es zu sehr großen
Toleranzen kommen. Ich selbst habe ein Instrument "erwischt" mit einem
Endausschlag von 160µA! Die Folge davon ist, dass der Abgleich (Schritt 3
und 4) nicht mehr erfolgreich ist, der Zeiger kann nicht mehr auf "0"
justiert werden. Abhilfe: Der Widerstand R10 (15k), muss gegen einen höheren Wert (22k bis 33k) getauscht werden. |
Transistoren T1, T2: Relativ viele Meldungen kommen
wegen defekter Transistoren T2, manchmal auch T1. Die Mehrzahl der Geräte
funktioniert jedoch problemlos. Die verwendeten Transistoren BC548 sind für
eine Spannung von 30V ausgelegt. Bei einer Betriebsspannung von 9V erscheint
dies ausreichend. Allerdings werden durch den Trafo Induktionsspitzen weit
höherer Spannung erzeugt, die manchmal zum Tod dieser Transistoren führen.
Grössere Sicherheit bieten Transistoren mit höherer Sperrspannung (60 bis 100V, z.B.: BC546), jedoch sollte der Verstärkungsfaktor nicht wesentlich kleiner als beim BC548 sein. |