Kondensatornetzgeräte
Diverse Kondensatornetzteile

Bild1: Die einfachste Version, Einweggleichrichtung. Der 1M-Widerstand entlädt den Kondensator damit keine Spannung am Netzeingang verbleibt. Der 220 Ohm-Widerstand begrenzt den möglichen Spitzenstrom auf unbedenklichen Wert. Die Zenerdiode ZD bestimmt die Höhe der Ausgangsspannung.
Bild 2: Ähnliche Schaltung wie Bild 1 mit separater Zenerdiode. Achtung, die Schaltung darf nie ohne Zenerdiode betrieben werden, die Spannung am Ausgang steigt ohne Last auf Netzspannungsniveau!
Bild 3: Die Glimmlampe als Indikator für richtige Netzsteckerpolung. Wenn sie leuchtet ist die gefährliche Phase nicht mit "Minus" verbunden. Die Zenerdiode begrenzt die Eingangsspannung auf einen höheren Wert. Der Transistor mit der 2. Zenerdiode stabilisiert die gewünschte Ausgangsspannung. Vorteil ist eine bessere Siebung der Ausgangsspannung.
Bild 4: Vollweggleichrichtung mittels Brückengleichrichter. Vorteil Stromabgabe verdoppelt sich, bessere Siebung. Nachteil: Netzspannungsniveau am Ausgang kann nicht verhindert werden.
Bild 5: Ähnlich wie  Bild 2
Bild 6: Ähnlich wie Bild 3
Bild 7: Kondensatoren mit niedriger Betriebsspannung können in Serie geschaltet werden. Vorteil bei Vollweggleichrichtung, am Ausgang liegt "nur" die halbe Netzspannung.

Eigenschaften eines Kondensatornetzteils: Kurzschlussfest, ohne Zenerdiode oder Last nicht leerlauffest. Der Ausgangsstrom ist in weitem Bereich der Ausgangspannung ziemlich konstant. Die Verlustleistung ist gegenüber einem Widerstand gering. Keine Wärmeentwicklung.

Berechnung:  Einfache Faustformel: 0,1µF = 7,3mA. 1µF = 73mA. Gilt nur bei kleinen Ausgangsspannungen, Netz 230V und 50 Hz.
Beispiel Bild 7: Strom 0,28µF * 73 = 20,4mA. Bei Einweggleichrichtung halbiert sich der Strom.

Nach Bild 7 wurde in die Hülle einer 9V-Batterie ein Kondensatornetzteil eingebaut. Da der Platz begrenzt ist, musste auf einen Printaufbau verzichtet werden. Der Gleichrichter und der Widerstand wurden mit Heisskleber auf den beiden Kondensatoren befestigt um einen stabilen Aufbau zu bekommen. Die Kondensatoren sind ebenfalls zusammengeklebt.
Das Kontaktplättchen wird mit Plus und Minus verbunden. Die ganze Konstruktion mit Isolierfolie umwickelt und in das Batteriegehäuse eingeschoben. Auf die Polaritätszeichen am Gehäuse achten! Das 2polige Netzkabel wird mit den beiden Drähten der Kondensatoren verbunden und am Boden des 9V-Blocks herausgeführt. Die Netzzuführung muss gegen Berührung gut gesichert werden. Tipp: Dicke Schicht Heisskleber.


Aktualisiert am 5. 4. 2014