Ein eigenartiger R2

Der innere Aufbau entspricht fast einem normalen R2. Der Frontdeckel stammt vom R3, wie auch der gesamte Skalentrieb. Der mittlere Kippschalter schaltet den elektrodynamischen Lautsprecher (wie beim R3). Das Buchsenpaar links vom Wellenschalter für einen externen Lautsprecher. Das Buchsenpaar rechts vom Wellenschalter für Kopfhöreranschluss. Empfangsbereiche: LW, MW, KW. Um die Antennenbuchse sind 4 Gewindelöcher angebracht, der quadratische Flansch (vermutlich eine spezielle Antennenbuchse) dazu fehlt. Einige Kondensatoren stammen aus dem Jahre 1942. Das Lautstärkepot ist wie beim R3 im inneren des Chassis befestigt. Das Firmenschild in militärischer Ausführung (Deckname für Radione = bo). Betriebsspannungen: 110-220V~ und 12V=. Die obere Skalenscheibe war ursprünglich händisch mit Bleistift beschriftet und wurde von mir mit dem PC generiert. Ich kann mich erinnern, dass es einen R2 mit Feintrieb (Schneckentrieb?) gibt, aber mit der normalen R2-Skala.
Dieser Spezial-R2 ist typisch für die Fa. Radione, von den militärischen R-Geräten wurden unzählige Varianten hergestellt. Meistens wurde der Typenname nicht verändert. Radione war in dieser Hinsicht sehr flexiebel, auf Kundenwunsch wurden auch Einzelfertigungen und Kleinstserien erzeugt. Heute kann niemand mehr sagen wieviele Sonderausführungen existieren.